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Reste alten Aberglaubens und eines einstigen magischen Weltverständnisses findet man bei genauem Hinsehen allenthalben in unserer abgeklärten Welt: wir drücken jemandem die Daumen und halten damit böse Dämonen in Schach, wir klopfen auf Holz, pusten Geburtstagskerzen aus und sehen uns vor an Freitag dem 13.
Karl-Heinz Göttert erzählt die Geschichte dieser seltsamen Relikte von Magie und Aberglaube verständlich und amüsant, ohne inquisitorischen Eifer, aber mit dem Licht der Aufklärung in der Hand.
Warum klopfen wir auf Holz? Warum gilt die Sieben als Glückszahl, warum aber nicht im "verflixten siebten Jahr"? Warum sind selbst "Sonntagskinder" nicht vor "Hexenschuss" gefeit?
Ob wir wollen oder nicht: Der Aberglaube begleitet uns, oft unerkannt, durch alle Lebenslagen.
Karl-Heinz Göttert bietet in seinem Buch ein Kaleidoskop undurchschauter Magie in alltäglichen Vorstellungen, Sprüchen, Handlungen.
Der Autor
Karl-Heinz Göttert ist Germanistikprofessor an der Universität Köln. Der Schwerpunkt seiner Forschungen liegt im Bereich der Kulturgeschichte, speziell der Rhetorik (besonders: Geschichte der Stimme, München 1998) und Konversationstheorie (besonders: Kommunikationsideale. Untersuchungen zur europäischen Konversationstheorie, München, 1988). Beim Studium der Geschichte des Kommunizierens tauchte die Thematik der Magie zuerst am Rande auf, um sich dann zu verselbstständigen. Das im Nachwort genannte Magie-Buch ist die wichtigste Frucht dieser Bemühungen. Mit der für ein breiteres und nicht fachspezifisches Publikum bestimmten Art der Darstellung hat Karl-Heinz Göttert auf einem Feld Erfahrungen gewonnen, das neben der Wissenschaft sein Hobby darstellt: mit Büchern über Orgeln in Deutschland, Europa und der ganzen Welt (zusammen mit Eckhard Isenberg).
Reclam Verlag (Ditzingen), 2003, 240 S.
10,00 Euro
Hardcover
ISBN: 978-3-15-010533-7
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