|
|
|
|
Im frühen Mittelalter war Mord Privatsache, das "Wergeld" sühnte die Tat. Bei Verbrechen gegen die Allgemeinheit aber büßten die Täter ihre Schuld mit ihrem Leben.
Anna Ehrlich zeigt auf, wie Verbrechen "von Amts wegen" verfolgt und bestraft wurden und wie Strafrechtspflege zum Mittel der fürstlichen Macht verkümmerte. Sie beschreibt, wie unter dem Begriff der Gotteslästerung, nicht nur "Hostienschänder", "Ketzer" und "Hexen" verfolgt wurden, sondern auch Bettler, Frauen und sogar Kinder. Die Verurteilung erfolgte stets nur nach einem Geständnis - in der Folterkammer.
Die letzte Hinrichtung durch das Rad traf 1786 den Frauenmörder Zahlheim. Nach 1867 wurden Exekutionen in Österreich nicht mehr öffentlich vollzogen, seit 1950 ist die Todesstrafe abgeschafft.
Die Autorin
Anna Ehrlich, promovierte Juristin und Historikerin, bietet seit über 30 Jahren in Wien kenntnisreiche Führungen an. Sie widmet sich vor allem den Randgebieten der Geschichte wie Sitten-, Medizin- und Rechtsgeschichte.
Amalthea Verlag, 2006, 300 S.
9,95 Euro
Hardcover, mit zahlr. Abb.
ISBN: 978-3-85002-549-2
|
|
Titel gebraucht, antiquarisch & neu kaufen bei:
HörbuchTipp:
|
|
|
|
|