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Deborah Layton
Selbstmord im Paradies
Innenansichten einer Sekte


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"Selbstmord im Paradies" ist mehr als eine biographische Dokumentation. Es ist eine Botschaft an die Gegenwart. Nach wie vor sind Menschen versucht, falschen Propheten und vermeintlichen Heilslehren zu folgen. Deborah Layton illustriert, wie man auf einen solchen Irrweg gelangen kann.

Mütterlicherseits aus einer deutsch-jüdischen Familie stammend, wächst sie in einem Elternhaus auf, das durch Entwurzelung gezeichnet ist. Die Mutter ist als Kind aus NS-Deutschland entkommen, Deborahs Vater ist ein anerkannter Wissenschaftler in der Rüstungsindustrie. Innerlich zerrissen nimmt Deborah Zuflucht zu Drogen und vermeintlichen Freunden, bis sie über ihren Bruder Kontakt zum 2Temple" bekommt. Hier findet die junge Frau ein Zuhause. Und folgt begeistert dem charismatischen Sektenführer James ("Jim") Warren Jones in dessen pseudoreligiösen Kampf zur Errettung der Menschheit.

Aber die Idylle trügt. Spätestens in dem Augenblick, als Jones mit einem Großteil seiner Jünger die USA verlässt, um in der ehemals britischen Kolonie Guayana eine neue Gemeinde aufzubauen, offenbart die Sekte ihr wahres Gesicht. Die wachsende Paranoia des "Reverend", seine krankhafte Furcht vor einer Verschwörung der US-Geheimdienste bedingen in der Fremde eine Daseinsform aus Unterdrückung, Bestrafung und nächtlichen Alarmübungen, die schließlich in die Vorbereitung eines Massensuizids münden. Deborah beschließt zu handeln. Von Jones mit dem Privileg versehen, das ansonsten hermetisch von der Welt abgeschottete "Gelobte Land" der Sekte verlassen zu dürfen, setzt sie sich in die USA ab, wo sie die Öffentlichkeit über die Wirklichkeit im "Temple" informiert.

Deborah Laytons "Selbstmord im Paradies" ist eine spannende und zugleich bedrückende Innenansicht der US-Sekte "People's Temple", die 1978 durch ihren Massenselbstmord in Jonestown/Guayana in die Schlagzeilen der internationalen Presse geriet. Die Autorin schildert ihre Lebensgeschichte vom Eintritt in den "Temple" bis zu ihrer Selbstbefreiung aus dessen Umklammerung. Es ist ein erschütterndes Dokument, das sich trotz seiner albtraumartigen Sequenzen packend von der ersten bis zur letzten Seite liest.

Die Autorin
Deborah Layton, geb. 1953 in Tooele, Utah, wuchs in Berkeley, Kalifornien, auf. Nach ihrer Flucht aus Jonestown, Guayana, im Mai 1978, arbeitete sie als Assistentin in einer Investitionsbank in San Francisco, bis sie sich 1996 aus dem Berufsleben zurückzog, um "Seductive Poison" zu schreiben. Sie lebt mit ihrer Tochter in Piedmont, Kalifornien.

Parthas Verlag, 2005, 300 S.
38,00 Euro
Hardcover, ca. 40 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-86601-454-1




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