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Gershom Scholem
Zur Kabbala und ihrer Symbolik


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Die fünf darin gesammelten Aufsätze bieten immer noch eine der besten, zugleich soliden und gut lesbaren Möglichkeiten, die jüdische Mystik kennenzulernen.

Scholem ist in der Schulwissenschaft der erste und größte Wissenschaftler, der die Kabbala als seriöses Studiengebiet etablierte. Erst heute entwickelt sich dieser Bereich weiter, nachdem ein zunehmendes universitäres Interesse an Hermetik, Alchemie usw. entstanden ist.

Dennoch muß Scholem als Exoteriker bezeichnet werden, der die Kabbala im wesentlichen philologisch untersucht, dem aber der spirituelle Sinn weitgehend verborgen bleibt.

Die Bezeichnung Kabbala kommt vom hebräischen Wortstamm "q-b-l" und bedeutet "überlieferung, Übernahme, Weiterleitung". Die Wurzeln der Kabbala finden sich in der Tora, der Heiligen Schrift des Judentums. In jahrhundertelanger mündlicher Weitergabe wurden daneben verschiedene weitere Einflüsse aufgenommen, darunter gnostische, neuplatonische und christliche Elemente.

Wie jede Mystik entzieht sich auch die Kabbala dem Versuch einer eindeutigen wissenschaftlichen Klassifizierung. Vielmehr gilt sie als Geheimlehre, die weniger gelernt, als vielmehr erfahren werden will. Deshalb wurde von ihren Vertretern die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler als wesentlich herausgestellt. Im intensiven Verhältnis zu seinem Lehrer erfährt der Schüler das Wesentliche von Mensch und Welt. Immer geht es der Kabbala aber um die direkte Beziehung des Menschen zu Gott und die Bildung der eigenen Seele.

Der Autor
Gershom Scholem wurde als Gerhard Scholem am 5. Dezember 1897 in Berlin geboren und starb am 21. Februar 1982 in Jerusalem.
In Auseinandersetzung mit seinem assimilierten Elternhaus begann Scholem schon früh sich mit der Orthodoxie auf der einen und dem Zionismus auf der anderen Seite zu beschäftigen. So war er nicht nur Mitglied bei der zionistischen Jugendgruppe "Jung-Juda", sondern für kurze Zeit auch bei der orthodoxen, antizionistischen Organisation "Agudat Israel".
Nach seinem Abitur im Jahre 1915, daß er als Externer ablegen mußte, da er wegen seiner zionistischen Einstellung den Krieg ablehnte und von der Schule geworfen worden war, studierte er an den Universitäten Berlin, Jena, Bern und München Mathematik, orientalische Sprachen und Philosophie. Im Selbststudium lernte er das Aramäische, um eines der zentralen Werke der jüdische Mystik, den "Sohar", lesen zu können. 1922 erhielt er für seine Dissertation, eine Übersetzung mit Kommentar zum "Sefer ha Bahir", die Doktorwürde.
Auch nach seiner Einwanderung nach Palästina im Jahr 1923 widmete er seine ganze Aufmerksamkeit den kabbalistischen Studien und wurde einer der ersten in der Diziplin der Judaistischen Studien, der die Kabbala vom wissenschaftlichen Standpunkt gesehen, erforschte, die Unmengen an Material auswertete und ordnete.
Seit der Eröffnung der Hebräischen Universität Jerusalem im Jahre 1925 lehrte Scholem dort Jüdische Studien und Kabbala. 1941 erhielt er nach der Veröffentlichung seines Werkes "Major Trends in Jewish Mysticism", inzwischen ein Klassiker der Kabbala-Forschung, einen Lehrstuhl an der Universität Jerusalem.
Neben seinen Funktionen als Präsident der "Israel Akademie der Wissenschaften und Geisteswissenschaften" (1968-1974) nahm er weitere Aufgaben im akademischen Bereich wahr, wurde dank seiner wissenschaftlichen Leistungen mit internationalen Preisen ausgezeichnet und veröffentlichte fast vierzig Bände und über sechshundert Schriften.

Suhrkamp Verlag, 2001, 302 S.
12,50 Euro
Taschenbuch
ISBN: 978-3-518-27613-6




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