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Iqbal K. Taimni
Die Lehre des Wachstums, in 3 Bdn.
Selbsterziehung und Selbstverwirklichung


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Auf der niedrigeren Ebene sehen wir uns, durch Täuschung geblendet, von anderen getrennt. Wir identifizieren uns mit unserem Körper, unsere Interessen scheinen einander zu widersprechen ; und deshalb streiten wir uns und trampeln quasi unsere Mitgeschöpfe nieder , um unsere gesonderten persönlichen Ziele zu erreichen.

Bei manchen Menschen entwickelt sich trotz der offensichtlichen Verschiedenheit und der Interessenkonflikte allmählich in unterschiedlichem Maß ein Bewußtsein der Bruderschaft, ein Gefühl von Sympathie mit allen Lebewesen.

Wenn sie andere leiden sehen, leiden sie bis zu einem gewissen Grad mit; und wenn sie Zeugen von Grausamkeit sind, empfinden sie einen Drang, hinzuspringen, um ihrem mißhandelten Bruder zu helfen. Ein derartiges Mitgefühl und solche tiefe Besorgnis um das Wohl von anderen sollten nicht mit den rein ideologischen Vorstellungen von Bruderschaft verwechselt werden, die sich nur auf den Intellekt gründen. Wir sehen, wie letztere in der modernen Welt in den furchtbarsten Konflikten Ausdruck finden und mit einer äußerst barbarischen Grausamkeit und Gefühllosigkeit verbunden sind.

Woher stammt dieses echte Mitgefühl, dieses Gefühl der Verwandtschaft mit allen lebenden Wesen? Es entstammt nicht dem Intellekt, der die eigentliche Quelle dieser absondernden, selbstischen Neigungen ist. Tatsächlich ist es so, daß dieses Wissen, wenn der intuitive Körper genügend entwickelt und das Ego sich der Einheit des Lebens auf der intuitiven Ebene bewußt ist, allmählich in das niedrigere Bewußtsein durchsickert und hier als Mitgefühl und Güte gegenüber allen Lebewesen erscheint - zwei Eigenschaften, die das kennzeichnende Merkmal aller Heiligen und Weisen sind.

In welchem Maß diese Einheit des Lebens auf den niedrigeren Ebenen empfunden wird, hängt von zwei Faktoren ab:
Erstens davon, bis zu welchem Grad das auf den höheren Ebenen bewußt und die intuitive Hülle entwickelt ist, und zweitens davon, wie weit der Durchgang zwischen dem Niedrigeren und dem Höheren offen ist und das Wissen der höheren Ebenen in den Verstand durchsickern kann. Der intuitive Bewußtseinsträger mag gut entwickelt, die Schau auf den höheren Ebenen klar sein, aber gleichzeitig kann der Durchgang zwischen den niedrigeren und höheren Ebenen durch unsere Selbstsucht, Kleinlichkeit und Weltlichkeit so blockiert sein, daß das Licht der höheren Welt vergebens an die Mauern des Verstandes pocht und keine verständnisvolle Antwort hervorrufen kann.

Wenn diese Schau der Einheit auf den höheren Ebenen einmal erlebt worden ist, bestehen die Mittel und Wege, sie in die niedrigeren Ebenen des Verstandes herunterzubringen, darin, daß wir an der Reinigung des Verstandes arbeiten, so daß das Licht des Höheren ohne Hindernis durch ihn scheinen kann. Denn wie der Kausalkörper ein Spiegel ist, der die universale Vernunft reflektiert, so ist der intuitive Bewußtseinsträger ein Spiegel, der das Bewußtsein des universalen Lebens widerspiegelt, welches der geoffenbarten Welt innewohnt und in verschiedenem Maß durch alle Lebewesen hindurchleuchtet. Je klarer der Spiegel ist, desto vollständiger kann er dieses universale Bewußtsein in einen reinen, harmonisierten Verstand reflektieren.

Aus dem Buch "Die Lehre des Wachstums" von J.K.Taimni

Hirthammer Verlag, 1980, 332 S.
18,40 Euro
Hardcover, Bd.3
ISBN: 978-3-921288-56-6




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