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Wolfgang Müller, Heinrich Pleticha
Höhlen, Wunder, Heiligtümer
Mythische und magische Plätze in Deutschland


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Auszug aus "Höhlen, Wunder Heiligtümer"
Im Südharz, westlich von Bad Lauterberg findest du die Einhornhöhlen, die mit einer Gesamtlänge von fast 600 m als größte Schauhöhle in der Gegend gilt. Allerdings sind erst 365 m der Höhle erschlossen. Tropfsteine gibt es in dieser Höhle jedoch kaum, denn aggresive Wasser lösen noch heute den Dolomit. Ihren Eingang in die Schrift fanden diese Höhlen in der Mitte des 16. Jahrhunderts, allerdings waren sie damals noch unter der Bezeichnung "Zwergenlöcher" bekannt. Die Verbindung zu den Einhörnern und die Umbenennung geschah durch einen Irrtum.

Die Höhlensohle barg zahlreiche fossile Kochen und Zähne ausgestorbener Tierarten. Da mit den Knochen stellenweise nichts besseres anzufangen war, als eine Zuordnung, zu dem damals wissenschaftlich anerkannten Einhorn, wurden die Höhlen in Einhornhöhlen umbenannt. Selbst einer der größten Wissenschaftler der damaligen Zeit Gottfried Wilhelm Leibniz, glaubte fest an die Existenz der Einhörner und daran, daß die Knochenüberreste in den Höhlen nur von diesem Tier stammen konnten. Schnell waren die Höhlen jedoch ausgeplündert, da der Staub von zermahlenen Einhornknochen von besonderer Heilkraft sein sollten.

Durch diesen Irrtum ist aber genau dieser historische Ort eine der am besten Untersuchten mythologischen Plätze. Goethe besuchte sie auf seinen Reisen und im 19. Jahrhundert waren viele Höhlenforscher und Ausgräber dort anzutreffen. Der bekannteste unter ihnen war Professor R. Virchow aus Berlin. Ausgrabungen zeigten bald, daß frühgeschichtliche Menschen in den Höhlen gelebt hatten, denn man fand Skelettüberreste. Auch der Glaube an die Einhornknochen war bald ausgemerzt. 1985 schließlich, wurden bei Grabungen Werkzeuge der eiszeitlichen Urmenschen gefunden, die man auf ein Alter von 35.000 Jahre schätzt und wohl von den Neanderthalern stammen.

Der Autor
Heinrich Pleticha ist Spezialist auf dem Gebiet der Reise-, Entdeckungs- und Abenteuerliteratur. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Geografie trat er in den Schuldienst und war zuletzt Leiter eines musischen Gymnasiums in Würzburg. 1986 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Würzburg ernannt.
Heinrich Pleticha ist Autor und Herausgeber zahlreicher vorwiegend historischer Sachbücher, die mittlerweile eine Gesamtauflage von mehr als fünf Millionen erreicht haben und für die er mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurde. In der Reihe der Alten Abenteuerlichen Reiseberichte gab er u.a. die Reisewerke von Mungo Park, Henry M. Stanley, David Livingstone, Theodore Cannot, Jean Baptiste Labat und Henry S. Landor neu heraus. Außerdem ist er Herausgeber und Co-Autor des zweibändigen "Lexikons der Entdeckungsreisen" und des "Lexikons der Abenteuer- und Reiseliteratur".

Flechsig-Verlag, 2000, 178 S.
12,95 Euro
Hardcover, m. zahlr. z. Tl. farb. Abb., 1 Übers.-Kte.
ISBN: 978-3-88189-329-9




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