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Tor Andrae
Mohammed
Sein Leben und sein Glaube


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Mohammed (ca. 570-632), der Stifter des Islam, ist heute noch der spiritus rector für ca. 800 Millionen Moslems, deren Staatenwelt von Marokko bis zu den Philippinen reicht. Als Gründer einer Weltreligion ist der Prophet Allahs eine der größten Gestalten der Weltgeschichte. Wie Buddha, Konfutse, Laotse, Martin Luther und andere zählt der Prophet zu den großen religiösen Erneuerern und Wegweisern. Gleichwohl war das Bild, das die abendländische Geistesgeschichte von ihm zeichnete, jahrhundertelang aus naheliegenden Gründen eher negativ. Noch Voltaire sah in Mohammed eine Art Scharlatan, dessen Vorstellungen niemand gutheißen könne, "wenn er nicht als Türke geboren ist oder bei ihm der Aberglaube alles Licht der Natur erstickt hat". Ein Umschwung setzte mit dem Gedicht "Mahomets Gesang" des jungen Goethe ein, wo es heißt:

Seht den Felsenquell, Freudehell, Wie ein Sternenblick; über Wolken Nährten seine Jugend Gute Geister Zwischen Klippen im Gebüsch.

Mohammed erscheint hier als religiöses Genie, das wie ein Fluß, der rechts und links immer neue Flüsse aufnehmend zu einem gewaltigen Strom anschwillt, die halbe Menschheit mit sich reißt. - Der französische Romantiker Alphonse de Lamartine äußert sich in seiner Geschichte der Türkei wie folgt: "Philosoph, Redner, Apostel, Gesetzgeber, Krieger, Eroberer von Ideen, Wiederhersteller von vernünftigen Lehren, eines Gottesdienstes ohne Götzen, Gründer von zwanzig irdischen Reichen... das ist Mohammed... wer war jemals größer?" - Thomas Carlyle zeichnet in seinem bekannten Werk On Heroes ein von Sympathie getragenes Bild des arabischen Propheten, den er als Mann von "sincerity, a deep, great, genuine sincerity" beschreibt.

Der schwedische, deutsch schreibende Orientalist Tor Andrae, ehemals Dozent in Uppsala, einer der bedeutendsten Mohammed-Forscher des 20. Jahrhunderts, entwirft in seinem 1932 bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienenen Buch, das wir hier in einer Neuausgabe vorstellen, ein von warmer Anteilnahme getragenes Bild des arabischen Sehers, den er unter die religiösen Ekstatiker von Weltformat rechnet. Die politische Bedeutung der islamischen Staaten wird in Zukunft aufgrund ihrer großen Bevölkerungszahl, der Erdölvorkommen und der festverwurzelten religiösen überzeugungen dieser Länder, die sich gelegentlich bis zum Fanatismus steigern, zunehmen. Es sollte daher jedem gebildeten Deutschen und Europäer ein Anliegen sein, sich mit der Glaubenswelt des Islam auseinanderzusetzen. Zu Hochmut oder Geringschätzung besteht kein Anlaß. Lange bevor das Abendland in Romanik und Gotik die ersten sichtbaren Zeichen einer Hochkultur setzte, hatten die Araber von Cordoba bis Bagdad eine großartige ! Kultur entwickelt, die eine der Grundlagen unserer eigenen bildet.

Der Verlag hat sich zu dieser Neuausgabe des Hauptwerkes von Tor Andrae entschlossen, nachdem die Orientalistin Annemarie Schimmel uns telephonisch die Bedeutung vorliegender Untersuchung dankenswerterweise bestätigte.

Lynx Verlag, 2002, 160 S.
17,00 Euro
Broschiert
ISBN: 978-3-936169-07-2




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