ParaSearch - New Science - Psi-Forschung

Klaus E. Müller
Die gespenstische Ordnung
Psi im Getriebe der Wissenschaft


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Das Verhalten in kleinen, über längere Zeit hin stabilen Gruppen wird gewöhnlich von strengen Regeln beherrscht, deren Funktion es ist, durch die gesicherte Gleichförmigkeit des Handelns und Denkens den Bestand der Gruppe zu sichern. Die Bedingungen waren in prämodernen "traditionellen" Gesellschaften optimal gegeben. Die Folge waren eine rigorose Normenkontrolle, ein dichtes Identitätsbewusstsein und die Ideologie des Ethnozentrismus.

Probleme entstanden allerdings in übergangssituationen- z.B. Jahreszeitenwechseln, dem Übergang in ein neues Lebensalter, einer Heirat, dem Tod - die als Gefährdungen der Stabilität angesehen wurden, denen man mit Ritualisierungen zu begegnen trachtete. Von all dem und dem zugrunde liegenden dualistischen Weltbild handelt der erste Teil des Buches.

Im zweiten wird ein Vergleich zwischen der traditionellen und der neuzeitlich-wissenschaftlichen Naturanschauung gezogen. Soziale Kohärenz und Identitätsbewusstsein finden hier ihre Entsprechung imSystemkonzept, die übergangszustände in den Systemgrenz- oder -überschneidungsbereichen. Genau dort kommt es abermals zu Unstimmigkeiten, "Anomalien", "exotischen Ereignissen" oder "Zufällen". Doch wird diesen nach den gängigen Prämissen der Wissenschaftshygiene sehr viel geringere Aufmerksamkeit als der Bestätigung der "Regel" zuteil. Die daraus abgeleitete Folgerung lautet: Mit der fortschreitenden Differenzierung (Mehrung) der Erkenntnis muss es verstärkt zu Psi-Phänomenen kommen. Da es sichüberwiegend um wenig auffällige Vorkommnisse handelt, entziehen sie sich der Beachtung und werden als Folge von "Verunreinigung" oder bloße "Zufälle" abgetan - im Gegensatz zu den "robusten" Ereignissen (z.B. außersinnliche Wahrnehmung, Präkognitionetc.), wie sie den Gegenstand der parapsychologischen Forschung bilden. Zu Verständnis der letzeren wäre daher, so die These, eher bei den ersteren, dem eigentlichen "Regelfall" anzusetzen.

Dass Psi-Phänomenen generell Realität beizumessen ist,lehrt der überwältigende Befund in traditionellen Kulturen. Davon ist im letzten Teil des Buches die Rede.

Der Autor
Klaus E. Müller, geb. 1935, ist Professor für Ethnologie an der Universität Frankfurt am Main. Er hat zahlreiche bedeutende Veröffentlichungen, etwa über die Geschichte der Ethnographie, die Ethnologie des Geschlechterkonflikts und über elementare Formen des sozialen Verhaltens, vorgelegt, u.a. "Die bessere und die schlechtere Hälfte" (1984), "Das magische Universum der Identität (1987), "Der Krüppel" (1996).

Verlag Otto Lembeck, 2002, 202 S.
15,00 Euro
Taschenbuch
ISBN: 978-3-87476-409-4




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