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David Lorimer
Die Ethik der Nah-Todeserfahrungen


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Viele Menschen glauben, mit dem Tod sei alles zu Ende. Ihr Bewusstsein, erklärt ihnen die moderne Wissenschaft, sei eine Tätigkeit des Gehirns, und also werden sie als bewusste Individuen im Augenblick des Hirntods selbst zugrunde gehen. Im Gefolge dieser Weltanschauung fällt es zunehmend schwerer, eine verbindliche Moralordnung zu entwerfen.

Inzwischen haben Wissenschaftler aus allen Teilen der Welt in zahlreichen klinischen Untersuchungen unabhängig voneinander nachgewiesen: Auffallend viele Menschen, die nach einer Begegnung mit dem Tod wiederbelebt wurden, berichten von einem Erlebnis besonderer Art, das den weiteren Verlauf ihres Lebens dramatisch verändert. Die einzelnen Fälle sind sich im ganzen auffallend ähnlich, unabhängig vom Alter und Geschlecht der Patienten, von Religion, Kultur, Erziehung und ihrer gesellschaftlichen Position.

Dies alles sind heute weitgehend gesicherte Ergebnisse der modernen medizinischen Forschung. Doch diese allein kann nicht darüber entscheiden, was solche Sterbeerlebnisse im letzten bedeuten. Denn sie werfen letztlich auch philosophische Fragen auf.

Dieses Buch zeigt, dass sich auf dem empirischen Boden der Nah-Todeserfahrung eine neue Moralordnung gründen lässt.

Lorimer beginnt mit einer systematischen Darstellung der in den Nah-Todeserleb­nissen auftretenden Erinnerungen, der Lebensrückblicke. Anhand unterschiedlichster Beispiele aus Medizin und Psychologie entwickelt er die Theorie der "empathischen Resonanz", die individuelle Bewusstseinsverfassungen miteinander verbindet, und er vergleicht östliche Moralordnungen, die im Zusammenhang mit der Karma- und Wiedergeburtslehre stehen, mit den westlichen Weltanschauungen des 20. Jahrhunderts.

Danach untersucht Lorimer den historischen Weg, auf dem sich die Moralordnung im Jenseitsdenken der Kulturen etablierte. Sein besonderes Interesse gilt der Eschatologie des Christentums und hier vor allem der Vorstellung vom Jüngsten Gericht, dem höchsten Moralakt innerhalb der göttlichen und metaphysischen Ordnung. Hier entwirft Lorimer eine Kulturgeschichte der religiösen Ideen und theologischen Dogmen, deren Versagen angesichts einer widersprüchlichen Welt uns zu ganz neuen Erklärungsprinzipien herausfordert. Denn die Überstrapazierung abstrakter Grundsätze gegenüber der ursprünglichen religiösen Erfahrung hat zur spirituellen Entwurzelung des Menschen geführt.

Das abschließende Kapitel führt die Grundsätze einer Ethik der empathischen Resonanz aus. Sie beruht letztlich auf einer entscheidenden Einsicht in die Natur des Göttlichen und Metaphysischen, der Allverbundenheit des einzelnen, aus der sich neue Normen ableiten lassen. So wie der Planet Erde, vom Weltraum betrachtet, den Blick freigibt für die Einheit des Lebens, so offenbart der innere Kosmos die allem zugrundeliegende Einheit des Geistes. Grenzerfahrungen können als Basis dienen für eine neue moralische Ordnung und Verantwortlichkeit.

Der Autor
David Lorimer, geboren 1952, Studium an den Universitäten von St. Andrews und Cambridge. Lorimer unterrichtet Sprachen, Philosophie und Sport am Winchester College und ist Direktor des „Scientific and Medical Network“, einer internationalen Organisation von Wissenschaftlern und Ärzten. Daneben ist Lorimer Präsident der „International Association for Near-Death Studies (UK)".

Insel Verlag, 1999, 388 S.
9,95 Euro
Hardcover, m. 3 Abb.
ISBN: 978-3-458-16567-5




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